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Teatro ![]() RuhrTriennale 2009-2011 www.ruhrtriennale.de/ Der neue Intendant Willy Decker und sein Team arbeiten seit mehreren Monaten an der Vorbereitung der Ruhrtriennale 2009–2011. Soeben wurden die Thematik der kommenden drei Spielzeiten, das Programm 2009 und das neue Erscheinungsbild der Triennale der Presse vorgestellt. Das Festivalprogramm ist ab sofort an vielen Stellen im Ruhrgebiet und über die Grenzen hinaus erhältlich und wurde an mehrere zehntausend Empfänger verschickt. Der Vorverkauf für die diesjährige Spielzeit hat begonnen! In diesem Jahr beginnt ein neuer Triennale-Zyklus, der sich über die nächsten drei Jahre erstreckt. Im Zentrum der zahlreichen Kreationen, Uraufführungen, Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Diskussions- veranstaltungen steht unter dem übergreifenden Thema URMOMENTE die Frage nach der Entstehung von Kreativität und Spiritualität und ihrer ursprünglichen Beziehung zueinander. In den kraftvollen und inspirierenden »Spielräumen« der Industriekultur richten wir 2009 den Blick auf die jüdische Kultur und folgen dem Impuls des Aufbruchs, in 2010 wird der islamische Kulturkreis und das Thema Wanderung im Mittelpunkt stehen und in 2011 unter dem Begriff Ankunft der Buddhismus. Seien Sie gespannt und freuen Sie sich auf facettenreiche Aufführungen an den alten und immer wieder neuen Spielstätten, die wir Ihnen zwischen dem 15. August und dem 11. Oktober präsentieren. ![]() Teorema Nach Pier Paolo Pasolini Uraufführung Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Vorstellungsbeginn. Publikumsgespräch am 22. September, im Anschluss an die Vorstellung. In dem Film Teorema wird die Familie eines reichen Industriellen durch den Besuch eines unbekannten, attraktiven jungen Mannes, der für einige Zeit bei ihr einzieht, aufgeschreckt. Er beginnt mit jedem Mitglied der Familie und der Haushälterin ein Verhältnis und weckt verborgene Sehnsüchte. Als er nach kurzer Zeit geht, lässt er die Familie völlig zerrüttet zurück. Die Tochter wird wahnsinnig, der Sohn verlässt das Elternhaus und versucht verzweifelt, dem Verlust in seiner Malerei Ausdruck zu verleihen, der Vater überlässt seine Fabrik den Arbeitern und die Mutter sucht Zuflucht in Affären mit anonymen jungen Männern, mit denen sie für kurze Zeit die Erinnerung an den jungen Fremden wieder aufleben lässt. Die Haushälterin schließlich kehrt in ihr Heimatdorf zurück, wo sie Wunder verrichtet und wie eine Heilige verehrt wird. Für den visionären italienischen Intellektuellen Pier Paolo Pasolini war der Mensch in der Krise immer interessanter als ein Mensch ohne innere Konflikte. Die Figuren in Teorema kommen intensiv, kurz und heftig mit ihren tiefsten Sehnsüchten und ihren größten Unzulänglichkeiten in Berührung. Nur die Haushälterin scheint in der Lage zu sein, die Begegnung mit dem Unbekannten zu verarbeiten. Sie ist noch mit der Natur und dem Zyklus der Jahreszeiten auf dem Land verbunden. Für sie stellt diese Begegnung den Zugang zu einer spirituellen Dimension dar. Der niederländische Regisseur Ivo van Hove zeigt Teorema in einer eigenen Bühnenfassung.
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